Apple ermöglicht in Zukunft DIY-Reparaturen
Die Firma Apple hat angekündigt, künftig Ersatzteile, Werkzeug und Reparaturanleitungen zu Verfügung zu stellen. Damit sollen alle, die das möchten, ihre Geräte selbst reparieren können. Die Right to Repair-Bewegung wird dem Konzern genau auf die Finger schauen, ob er das Versprechen einhält.
Laut Apple wird der Service für Do-it-yourself-Reparaturen in den USA im ersten Quartal 2022 starten. Vorerst werden die am häufigsten benötigten Teile für das iPhone 12 und iPhone 13 erhältlich sein: Displays, Akkus und Kameras. Im Laufe des Jahres soll der Service auf andere Länder und andere Geräteteile ausgeweitet werden.
Das ist ein erfreulicher Schritt und eine Kehrtwende - hat der Konzern doch bisher in Sachen Reparatur eher negative Schlagzeilen gemacht. Wir haben in Artikeln über Part Pairing und den Gerichtsstreit mit einer kleinen Reparaturwerkstatt berichtet.
Unter Beobachtung
Die Europäische "Right to Repair"-Kampagne hat die Ankündigung begrüßt. Wie ernst es Apple mit dieser Initiative ist, wird aber erst die Umsetzung zeigen. Denn mit hohen Preisen für die Ersatzteile, Hürden bei der Bestellung, langen Lieferzeiten oder abschreckenden Formulierungen könnte der neue Service für Do-it-yourself-Reparaturen unattraktiv gemacht werden. Daher wird es es die Aufgabe von Konsumentenschutz und Zivilgesellschaft sein, die praktische Umsetzung genau zu beobachten.
Das Reparaturnetzwerk wird am Ball bleiben und darüber berichten, wenn das Servicezubehör auch in Österreich erhältlich ist.
Links
Meldung von Apple (Englisch)
Artikel der Right to Repair-Bewegung (Englisch)
Artikel des Runden Tisches Reparatur (Deutsch)
Artikel von IFIXIT (Englisch)