Neu im Reparaturnetzwerk: DIY-Partner*innen unterstützen beim Selbermachen
Das Reparaturnetzwerk ist bekannt dafür, dass man hier den passenden Reparaturbetrieb für jeden Reparaturfall findet. Neu sind die DIY-Partner*innen des Netzwerks, bei denen selbst Hand angelegt wird: Messerschärfen, wackelige Sesselbeine leimen, Schuhsohlen wieder ankleben oder liebgewonnene Kleidungsstücke umändern, kann unter geduldiger Anleitung selbst ausprobiert werden.
Do-it-yourself
DIY steht für Do-it-yourself und im Reparaturnetzwerk steht es für selbst reparieren, restaurieren und Geräte warten. Selbermachen ist nicht nur ein wichtiger Begriff im Wortschatz von Kindern und bringt sie in ihrer Entwicklung weiter, sondern ist auch von großer Bedeutung für Erwachsene. Do-it-yourself bringt ein Stück Unabhängigkeit und es macht unheimlich stolz, etwas selbst repariert zu haben. Gleichzeitig ist es ein wichtiger Beitrag zur Kreislaufwirtschaft. Eine europaweite Studie zeigt, dass bei Elektrogeräten der Anteil von Eigenreparatur bzw. nichtkommerzieller Reparatur satte 27 bis 59 Prozent aller Reparaturen beträgt.
Raum und Zeit fürs Selbermachen
Das Angebot der DIY-Partner*innen des Reparaturnetzwerks ist vielfältig: Repair Cafés bieten an bestimmten Terminen die Möglichkeit, kaputte Produkte von zuhause mitzunehmen und in gemütlicher Atmosphäre gemeinsam mit ehrenamtlich engagierten Reparaturhelfer*innen zu reparieren. Hier bekommen die Teilnehmenden Hilfe zur Selbsthilfe“. Offene Werkstätten stellen Raum, Werkzeug und Tipps fürs Selbermachen zur Verfügung. Und in Workshops können Teilnehmer*innen bestimmte Do-it-yourself Fähigkeiten erlernen. Mehr als 10 Institutionen sind bereits als DIY-Partner*innen im Netzwerk dabei und es werden laufend mehr: www.reparaturnetzwerk.at/diy-partner
Keine Konkurrenz zu Reparaturprofis
Eine Studie des deutschen Umweltbundesamtes (Bizer et al. 2019) ging der Frage nach, ob zwischen Reparaturbetrieben und ehrenamtlichen Reparaturinitiativen Konkurrenzkampf besteht. Die Antwort war klar „nein“. Denn höherwertige und größere Gegenstände werden eher in Reparaturbetrieben repariert, billige und kleinere Geräte eher in Reparatur-Cafés. Wenn die Reparaturkosten die Zahlungsbereitschaft der Kund*innen übersteigen, verzichten sie darauf – oder reparieren selbst. Die Reparatur in einem Reparatur-Café reduziert somit nicht den Umsatz eines Reparaturbetriebs. Ganz im Gegenteil: Die freiwilligen Reparaturinitiativen fördern den Reparaturgedanken und verweisen auch auf Reparaturbetriebe, falls die Reparatur vor Ort nicht möglich ist.
Weitere Informationen
Kontakte zu den DIY-Partner*innen