Voller Erfolg des Wiener Reparaturbons
Etwa 35.400 reparierte Gegenstände und damit rund 848 Tonnen CO2 eingespart: das ist die vorläufige Bilanz des Wiener Reparaturbons. Und die Zahlen steigen weiter, solange noch Reparaturen im Rahmen der Aktion fertiggestellt werden.
Mit dem Wiener Reparaturbon hat die Stadt Wien Reparaturdienstleistungen gefördert. In drei Aktionszeiträumen im Herbst 2020, Frühjahr 2021 und im November 2021 wurden rund 35.400 Gegenstände mit Reparaturbons repariert. Grundgedanke des Reparaturbons war es, ein Fördermodell zu schaffen, von dem alle Beteiligten profitieren. Die Menschen erhielten 50 % Ermäßigung auf die Reparaturen, der Umsatz der Wiener Betriebe wurde angekurbelt und das Mehr an Reparaturen schont Ressourcen und spart dadurch auch Treibhausgasemissionen. Kaputte Dinge lieber reparieren zu lassen anstatt sie wegzuwerfen, ist auch ein aktiver Beitrag zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft und zum Klimaschutz. Insgesamt wurden seit Herbst 2020 rund 848 Tonnen CO2 eingespart.
Erfolgreiche Reparaturen von Mobiltelefonen bis zu Möbeln
Die Analyse der ersten beiden Aktionszeiträume zeigte: In über 90 Prozent der Fälle konnten die defekten Gegenstände erfolgreich repariert werden und haben eine zweite Chance erhalten. Das zeigt deutlich, dass die Reparaturprofis des Reparaturnetzwerks Wien auch die härtesten Nüsse knacken und aufgrund ihrer Erfahrung fast alles wieder in Stand setzen können. Von den reparierten Gegenständen entfallen ca. 62 Prozent auf elektronische Geräte. Davon sind mehr als die Hälfte Handys und Tablets. Aber auch Fahrradreparaturen sowie Reparaturen an Schuhen, Textilien und Lederwaren waren sehr nachgefragt. Weitere Reparaturen verteilen sich auf die vielen anderen Gegenstände für welche die Betriebe des Wiener Reparaturnetzwerks Reparaturen anbieten. Dazu gehören Musikinstrumente, Messer und Rasenmäher ebenso wie z. B. auch Möbel oder Uhren und vieles mehr.
Sehr hohe Zufriedenheit mit den Reparaturdienstleistungen des Reparaturnetzwerkes
Wie sehr die Nutzer*innen des Wiener Reparaturbons mit den Serviceleistungen der teilnehmenden Reparaturbetriebe zufrieden waren, zeigt sich auch in den Ergebnissen der Auswertung des zur Verfügung gestellten Feedbackfragebogens.
Nachdem der Bon eingelöst wurde, bekamen die Kund*innen während des dritten Aktionszeitraums per Email einen Link für eine Feedbackmöglichkeit. Beurteilt werden konnten Beratung, Reparaturdauer und Qualität der Reparatur.
Rund 95 % der Kund*innen gaben an, mit der durchgeführten Reparatur „sehr zufrieden zu sein“. Weitere 4 % waren „zufrieden“. Das ist eine großartige Auszeichnung für das Reparaturnetzwerk und zeigt, dass das Reparaturnetzwerk mit dem Anspruch auf klar vorgegebenen Qualitätskriterien genau richtig liegt.
Vorbildwirkung
Der Wiener Reparaturbon ist mittlerweile weit über die Grenzen Wiens bekannt: So plant die Regierung jetzt ein ähnliches Konzept auf Bundesebene und erst vor kurzem hat man sich in Deutschland in einem ZDF-Beitrag sehr beeindruckt von diesem Wiener Projekt gezeigt!
Die Betriebe des Wiener Reparaturnetzwerks
Wiens Reparaturprofis reparieren fast alles. Auf Service und Qualität wird viel Wert gelegt. Ihr Arbeitsschwerpunkt liegt bei der Reparatur. Betriebe des Wiener Reparaturnetzwerks müssen verpflichtend diverse Kriterien erfüllen. Dazu gehören unter anderem, dass 50 % der Arbeitsplätze Reparaturplätze sind oder dass der Betrieb ein breites Markenspektrum (mindestens 3 Marken) repariert. Weiters garantieren Mitgliedsbetriebe die vollwertige Reparatur ohne Überschreitung des zuvor abgegebenen Kostenvoranschlags.
- Infos zu den Profis des Reparaturnetzwerks: Reparaturprofis
- Details zum Wiener Reparaturbon: mein.wien.gv.at/wienerreparaturbon
- Tipps zur Abfallvermeidung: Website der Stadt Wien - Umweltschutz